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Die digitale Transformation hat die Art und Weise, wie Unternehmen Informationen verwalten, grundlegend verändert. Mit dem zunehmenden Einsatz von Technologien und der verstärkten Vernetzung von Geschäftsprozessen ist es entscheidend, dass Organisationen robuste Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS) implementieren. Die ISO 27001, eine international anerkannte Norm für Informationssicherheit, bietet einen Rahmen für die Entwicklung, Umsetzung, Überwachung und Verbesserung eines wirksamen ISMS. Interne Audits nach ISO 27001 spielen dabei eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass das ISMS effektiv funktioniert und den ständig wachsenden Bedrohungen standhält.

Warum sind interne Audits wichtig?

Interne Audits sind systematische und unabhängige Bewertungen von Prozessen, um sicherzustellen, dass diese den festgelegten Standards entsprechen. Im Kontext von ISO 27001 dienen interne Audits dazu, die Wirksamkeit des ISMS zu überprüfen und Schwachstellen aufzudecken, bevor sie zu ernsthaften Sicherheitsproblemen führen. Durch regelmäßige Audits wird eine kontinuierliche Verbesserung der Informationssicherheitsprozesse ermöglicht.

Planung ist der Schlüssel zum Erfolg

Bevor ein internes Audit durchgeführt wird, ist eine sorgfältige Planung erforderlich. Dies umfasst die Festlegung der Auditziele, die Auswahl qualifizierter Auditoren und die Festlegung des Prüfumfangs. Der Auditplan sollte alle relevanten Prozesse und Kontrollen abdecken, um ein umfassendes Bild der Informationssicherheitslage im Unternehmen zu erhalten.

Durchführung des internen Audits

Während des Audits bewerten die internen Auditoren die Umsetzung der ISO-27001-Anforderungen, die Effektivität der Sicherheitskontrollen und die allgemeine Konformität mit den festgelegten Richtlinien. Dies beinhaltet oft Interviews mit Mitarbeitern, Überprüfung von Dokumentationen und Analyse von Sicherheitsvorfällen. Das Ziel ist es, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und Empfehlungen für Verbesserungen auszusprechen.

Ergebnisse und Maßnahmenplanung

Nach Abschluss des internen Audits werden die Ergebnisse dokumentiert. Dies umfasst festgestellte Nonkonformitäten, positive Ergebnisse und mögliche Verbesserungsvorschläge. Basierend auf diesen Ergebnissen erstellt das Unternehmen einen Maßnahmenplan, um die identifizierten Schwachstellen zu beheben und das ISMS kontinuierlich zu verbessern.

Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung an neue Herausforderungen

Interne Audits dienen nicht nur der Einhaltung von Standards, sondern fördern auch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Die sich ständig ändernde Bedrohungslandschaft erfordert, dass Unternehmen flexibel bleiben und ihre Sicherheitspraktiken anpassen. Durch regelmäßige interne Audits können Unternehmen sicherstellen, dass ihr ISMS nicht nur aktuellen Standards entspricht, sondern auch auf neue Herausforderungen vorbereitet ist.

Fazit

Interne Audits nach ISO 27001 sind unverzichtbar für die Sicherheit von Unternehmensinformationen. Sie bieten eine systematische Methode, um die Effektivität des ISMS zu überprüfen, Schwachstellen aufzudecken und eine kontinuierliche Verbesserung zu fördern. Unternehmen, die diese Audits ernst nehmen, investieren nicht nur in ihre eigene Sicherheit, sondern auch in das Vertrauen ihrer Kunden und Partner. Ein gut durchgeführtes internes Audit ist somit nicht nur eine Pflichtübung, sondern ein strategisches Werkzeug zur Bewältigung der ständig wachsenden Herausforderungen im Bereich der Informationssicherheit.

Was Sie auch interessieren könnte:

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„Einführung in die Auditierung von Managementsystemen nach ISO 19011“

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Seit Mai 2023 müssen Betreiber von Energieversorgungsnetzen und Energieanlagen, die als Kritische Infrastruktur gelten, dem BSI nachweisen, dass sie Systeme zur Angriffserkennung (SzA) betreiben. Diese Nachweise sind durch eine externe Prüfung zu erbringen. Die ANMATHO AG hat solche Prüfungen in 2023 durchgeführt und erste Erkenntnisse zur Umsetzung der Anforderungen gesammelt.

In unserer Folge „Systeme zur Angriffserkennung – Erste Erkenntnisse aus den Überprüfungen“ gehen wir auf folgende Aspekte ein:

  • Anforderungen des BSI an SzA
  • Hinweise zur Meldung an das BSI
  • Die Vorteile eines bestehendem ISMS bei der Einführung von SzA
  • Vollständigkeit und Datenschutz – zwei Punkte zur Verbesserung

Hier ein Paar Links zum Thema Systeme zur Angriffserkennung – Erste Erkenntnisse aus den Überprüfungen

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Man kann noch so gut planen und sich an Regeln halten, passieren kann trotzdem immer etwas. Aber wie geht man damit um, wann handelt es sich tatsächlich um einen Vorfall und wann nur um ein Ereignis, dass zwar beobachtet werden muss, aber noch kein wirkliches Problem darstellt?

In unserer Folge „Vorfälle in der Informationssicherheit– Pleiten, Pech und Pannen“ gehen wir auf folgende Aspekte ein:

  • Unterscheidung zwischen Schwachstelle, Ereignis und Vorfall
  • Wer meldet wann, was und an wen
  • Die Aufgaben des ISB’s in diesem Prozess

Hier ein Paar Links zum Thema Vorfälle in der Informationssicherheit:

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In der Artikelreihe über TISAX® als den Standard für Informationssicherheit in der Automobilindustrie soll es auch in diesem Artikel um die Inhalte gehen, die im Zuge einer Überprüfung untersucht werden. Die hierbei genutzte Liste, der VDA ISA Katalog, wurde ja bereits im vorherigen Artikel erwähnt.

Im vorherigen Blogbeitrag wurden bereits zwei wesentliche Elemente bei der Umsetzung von Informationssicherheit erwähnt, Asset Management und Klassifizierung. Diese beiden Elemente stehen in einem engen Zusammenhang zu einem weiteren Baustein, dem Risikomanagement. Dabei werden verschiedene Umstände – „Risikoszenarien“ – aufgenommen und untersucht, um herauszufinden, welche dieser Szenarien besonders schädliche Auswirkungen auf das eigene Unternehmen haben. Dies ist der Fall, wenn das entsprechende Szenario entweder besonders häufig eintritt, oder aber bei jedem Eintreten besonders hohe Schäden hervorruft. Im schlimmsten Fall trifft beides zu – besonders hohe Schäden und ein häufiges Eintreten …

Der Zusammenhang zum Assetmanagement entsteht dadurch, dass ein tatsächlich eintretendes Risikoszenario ein oder mehrere Assets zumindest beeinträchtigt, vielleicht sogar beschädigt oder zerstört. Daher wird auf die Assetliste (d.h. die Übersicht mit allen relevanten Informationswerten) zurückgegriffen, um bei der Risikobeurteilung zu erkennen, welche Assets von dem untersuchten Risikoszenario bedroht werden. Anders ausgedrückt: um passende Schutzmaßnahmen zu finden, muss man vorher wissen, was man schützen will.

Auch zwischen dem Klassifizierungsschema und dem Risikomanagement kann man eine Verbindung ziehen. Hierzu ein Beispiel:

Wie im vorherigen Artikel beschrieben, enthält das Klassifizierungsschema Vorgaben, wie mit entsprechend klassifizierten Informationen umzugehen ist. Die Klassifizierung als „vertraulich“ – und damit verbunden natürlich auch die Markierung als „vertraulich“ – könnte z.B. mit dem Verbot des Mitnehmens in das Home Office verbunden sein. Aus der Klassifizierung als „vertraulich“ folgt also das Verbot des Mitnehmens in das Home Office, somit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass das Risikoszenario „Offenlegung vertraulicher Informationen gegenüber Familienmitgliedern“ tatsächlich eintritt. Das Risiko wurde verringert.

Zusammenwirken einzelner Elemente eines ISMS

Dieses Beispiel zeigt, wie die einzelnen Bestandteile und Elemente eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) oftmals zusammenwirken. Dabei spielt es keine Rolle, ob als Standard TISAX®, die ISO 27001, der BSI IT-Grundschutz oder eine andere Methodik genutzt wird. Es zeigt aber auch, dass in den meisten Fällen nicht einfach einzelne Elemente des ISMS weggelassen werden können.

Der VDA hat, wie auch für das Thema Klassifizierung, ein Whitepaper zum Risikomanagement herausgegeben, welches Vorschläge und Handreichungen zur Ausgestaltung des eigenen Risikomanagements enthält. Aber auch mit diesem Whitepaper ist eine Anpassung des Risikomanagements an die Gegebenheiten im eigenen Unternehmen immer noch notwendig.

Asset Management, Risikomanagement und Klassifizierungsschema sind jedoch bei weitem nicht die einzigen Elemente eines ISMS nach TISAX®. Einige weitere Inhalte werden wir im folgenden Artikel betrachten – oder in einem unserer Seminare.

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Seminar: 

“TISAX® – Informationssicherheit in der Automobilindustrie”

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Aller Anfang ist schwer – auch bei der Einführung eines ISMS stellen sich viele Fragen: warum, wie, wer? Einfach anfangen ist auch nicht ratsam, ein unstrukturiertes Vorgehen verschwendet nur unnötig Ressourcen. Aber wie beginnt man ein ISMS-Projekt nun richtig?

In unserer Folge „Erste Schritte im ISMS – mit dem Beginnen beginnen“ gehen wir auf folgende Aspekte ein:

  • Kommunikation ist alles – Vorbildfunktion der Geschäftsführung und Abholen aller Mitarbeiter
  • Überlegungen zur Scopefindung
  • Tipps zum Normverständnis
  • Vorteile einer Gap-Analyse
  • Alles zu seiner Zeit – Terminierung der Zertifizierung

Hier ein Paar Links zum Thema Erste Schritte im ISMS:

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Informationssicherheitsbehandlung – Risikobehandlungsoptionen

Im ersten Teil unserer Serie zum Risikomanagement im ISMS haben wir uns allgemein über den Stellenwert des Risikomanagements im ISMS nach ISO 27001 unterhalten. Im zweiten Teil ging es um die Risikoidentifikation. Der dritte Teil beschäftigte sich mit der Beurteilung von Risiken.

In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Informationssicherheitsbehandlung im Sinne des Kapitels 6.1.3 der ISO 27001:2013, d.h. mit dem Planungsteil der Informationssicherheitsbehandlung. Der Umsetzung der Maßnahmen werden wir uns in einem späteren Beitrag widmen.

Informationssicherheitsoptionen

Zunächst fordert die ISO 27001:2013, dass für die Informationssicherheitsbehandlung angemessene Optionen unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Risikobeurteilung auszuwählen. Es können also auch mehrere Optionen ausgewählt werden. Gelegentlich ist dies auch notwendig, da eine einzelne Option möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Input dieses Prozessschrittes ist die priorisierte Risikoliste.

Die üblichen Risiokobehandlungsoptionen sind:

  • Risikovermeidung
  • Risikoverminderung
  • Risikoverlagerung
  • Risikoübernahme

Je nach Kontext finden sich leicht andere Bezeichnungen oder einzelne Optionen werden noch einmal in Untertype aufgeteilt. Was bedeuten nun die einzelnen Optionen:

Risikovermeidung (risk avoidance)

Dies klingt zunächst wie der Königsweg. Wenn man das Risiko vermeidet, ist es weg. Allerdings sind Risiken meist untrennbar mit unseren Tätigkeiten, Akticitäten und Prozessen verbunden. Risiken zu vermeiden bedeutet also die mit dem Risiko verbundenen Tätigkeit aufzugeben. Damit wird klar, dass diese Option nur für eine begrenzte Anzahl von Risiken in Frage kommt, möchte man den Geschäftsbetrieb nicht vollständig einstellen. Für einzelne Tätigkeiten oder Abläufe ist dies jedoch eine gute Wahl.

Beispiel:

  • Mit dem Verbieten der Nutzung von privaten Endgeräten zu dienstlichen Zwecken vermeide ich alle an einer solchen Arbeitsweise hängenden Rechtsrisiken, u.a. die datenschutzrechtlichen.

Risikoverminderung (risk modifikation)

Der Wunsch, ein Risiko zu vermindern, ist häufig unser erster Impuls. Wir reduzieren die Schwere der Folgen und / oder die Höhe der Eintrittswahrscheinlichkeit. Der englische Begriff “risk modification” weitet hier die Betrachtungsweise dahingehend, dass es in Einzelfällen auch sinnvoll sein kann, ein Risiko bewusst zu erhöhen, insbesondere um eine Chance wahrzunehmen.

Beispiele:

  • Nutzung eines unverschlüsselten Kommunikationskanals bei der Angebotsvorbereitung, um eine Ausschreibungsfrist einhalten zu können.
  • Etablierung eines Patchmangements, um die Wahrscheinlichkeit des Befalls durch Schadsoftware zu reduzieren.

Risikoverlagerung oder -abwälzung (risk sharing)

Der deutsche Begriff  Risikoabwälzung klingt sehr negativ, geradezu unlauter. Auch hier ist der englische Begriff “risk sharing” (Risikoteilung) etwas schöner. Wir teilen unser Risiko mit jemand anderen. Damit auf der Gegenseite die Bereitschaft vorhanden ist, zumindest einen Teil unseres Risikos zu übernehmen, wird diese üblicherweise hierfür entschädigt. Die Risikoübernahme ist Teil des Geschäftsmodells derjenigen, die die Risiken übernehmen.

Beispiele:

  • Abschluss einer Cyber-Versicherung: Die Versicherung übernimmt (zumindest einen Teil) der der finanziellen Folgen der Cyber-Risiken eines Unternehmens.
  • Outsourcing der IT-Infrastruktur: Ein Outsourcer übernimmt den IT-betrieb für seinen Kunden und damit auch die Risiken, die mit dem IT-Betrieb zusammenhängen. Er haftet seinem Kunden für den ordnungsgemäßen Betrieb und wird hierfür entsprechend vergütet.

Risikoübernahme oder Risikobeibehaltung (risk retention)

Das Risiko wird unverändert beibehalten. Dies gilt auch, wenn das Risiko oberhalb der festgelegten generellen Risikoakzeptanzschwelle liegt. Es handelt sich dabei um eine bewusste Entscheidung. Häufig erfolgt die Entscheidung zur Risikobeibehaltung zeitlich befristet.

Beispiel:

  • Der Patchplan sieht das Patchen eines Altsystems vor. Der Vorgang ist aufwendig und mit Betriebsunterbrechung verbunden. Das Ersetzen des Altsystems durch eine neue Anwendung ist für das übernächste Quartal geplant. Es wird entschieden, die Risiken, die sich aus dem Weiterbetrieb des ungepatchten System ergeben bis dahin zu übernehmen.

Maßnahmen zur Umsetzung der gewählten Optionen

Das Ergebnis sind zu jedem Risiko ausgewählte Risikobehandlungsoptionen. Im Anschluss sind entsprechend der gewählten Optionen Maßnahmen festzulegen. Dies wird Gegenstand des nächsten Blog-Artikels zum Risikomanagement im ISMS.

Was Sie noch interessieren könnte…

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„Risikomanagement im ISMS“

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Unser Podcast “Security on Air” beschäftigt sich mit den Themen Informationssicherheit und Datenschutz. In lockerer, informativer Form werden Sie zu allen Teilbereichen und gesetzlichen Neuerungen informiert. Auch zur Risikoanalyse haben wir eine Folge für Sie aufgenommen. Sie finden uns auf “Apple Podcast”, “Spotify” und “Google Podcast” sowie natürlich auf unserer Website.

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Für ein zertifiziertes und funktionierendes ISMS nach ISO 27001 ist eine Risikobewertung und Risikobehandlung unverzichtbar. Im Anhang A werden viele Punkte aufgegriffen, die Risiken bergen können. Aber reicht es, diese Controls einfach abzuarbeiten? Und wie schafft man es bei der Fülle an Risiken nicht zu verzweifeln?

In unserer Folge „Die Risikoanalyse im ISMS – identifizieren, beurteilen, behandeln“ gehen wir auf folgende Aspekte ein:

  • Normvorgaben der ISO 27001
  • Wie werden Unternehmensrisiken gesammelt?
  • Wie werden Risiken priorisiert und Maßnahmen geplant?
  • Hilfestellungen aus dem IT-Grundschutz
  • Die Wichtigkeit von Asset-Owner und der Führung bei der Risikoanalyse

Hier ein Paar Links zum Thema Risikoanalyse im ISMS:

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Kommunikation und Berichtswege im ISMS

In den ersten beiden Teilen dieser Artikelserie haben wir uns mit den Aufgaben von Geschäftsführern und Vorständen in einem Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) nach ISO 27001 bezüglich des Zusammensetzens eines Projektteams für die Einführung des ISMS sowie mit den Rollen und der Aufbauorganisation für den Betrieb des ISMS beschäftigt. In diesem Beitrag soll es um die Berichtswege hin zur obersten Leitung eines Unternehmens gehen.

Zuweisung von Verantwortung und Befugnissen zum Berichten

Es ist die Aufgabe der obersten Leitung, also von Geschäftsführern und Vorständen, die Verantwortlichkeit und die Befugnisse für das Berichten über die Leistung des Informationssicherheits-Managementsystems an die oberste Leitung, also an sich selbst, zuzuweisen. Mit anderen Worten, wenn die oberste Leitung nichts aus dem ISMS hört, hat sie selbst etwas falsch gemacht. Lassen wir den Fall, dass genau dies beabsichtigt ist, einmal außen vor.

Die Geschäftsführer und Vorstände sollten also zumindest einer Person, meist dem CISO oder Informationssicherheitsbeauftragten, die Pflicht zur Berichterstattung auferlegen. Verbunden mit einem jederzeitigen und unmittelbaren Vortragsrecht sorgt dies dafür, dass die oberste Leitung auch in außergewöhnlichen Situationen, wie akuten Informationssicherheitsvorfällen jederzeit informiert ist. Aber auch andere Themen, die sonst in der Hierarchie und Bürokratie einer Organisation zu versickern drohen, kommen so “ganz oben” an. Kluge Informationssicherheitsbeauftragte werden von diesem Recht nur sehr dosiert Gebrauch machen, so dass die Befürchtung einer Überbeanspruchung der Führung in der Praxis meist unbegründet ist.

Kennzahlen

Kennzahlen bieten ein wichtiges Steuerungsinstrument. Die ISO 27001:2022 fordert dieses Instrument in Kapitel 9.1, der BSI-Standard 200-1 in Kapitel 4.1 “Aufgaben und Pflichten des Managements”. Sich wichtige Kennzahlen regelmäßig berichten zu lassen, ermöglicht es der Führung im Bilde zu bleiben und steuernd eingreifen zu können. Dabei sollten zwei Ebenen abgedeckt werden:

  1. Wirksamkeit des Informationssicherheits-Managementsystems
    Funktioniert mein Managementsystem? Werden alle notwendigen Aktivitäten durchgeführt, wie z.B. Kennzahlenerfassung, Rollenbesetzungen, Risikobewertungen?
  2. Informationssicherheitsleistung
    Was kommt für die Informationssicherheit hinten raus, z.B. wie häufig auf Links in Phishing-E-Mails geklickt wurde oder wie häufig unbegleitete “Fremde” auf dem Betriebsgelände angetroffen wurden?

Auditberichte

Die eigene Organisation sollte regelmäßig in Hinblick auf Informationssicherheit auditiert werden. Die resultierenden Auditberichte zeigen Nichtkonformitäten und Verbesserungspotentiale auf. Eine wichtige Informationsquelle für die Organisationsleitung.

Managementbewertung

In der Managementbewertung bewertet die Geschäftsführung bzw. der Vorstand ihr bzw. sein ISMS. Diese Sichtweise ist wichtig. Wenn es keine spezifischen Anforderungen gibt, so gehört es mindestens zu den allgemeinen Sorgfaltspflichten der Organisationsleitung für ein angemessenes Niveau der Informationssicherheit zu sorgen. Dieser Pflicht kommt sie nach, indem sie ein ISMS einrichtet bzw. einrichten lässt. In der Folge muss sie sich vergewissern, dass dieses System funktioniert und es daher bewerten.

Damit wären die wesentlichen Teile der Kommunikation und Berichtswege an die oberste Leitung im ISMS beschrieben. Wie immer kommt es auch hier darauf an, dies möglichst gut in die Prozesse des Unternehmens zu integrieren. Integration in die Prozesse soll dann auch das Thema des nächsten Artikels dieser Serie werden.

Wie geht es weiter?

Im nächsten Artikel in der Reihe Informationssicherheit nach ISO 27001 für Vorstände und Geschäftsführer wird es um die Integration der ISMS-Prozesse in die Prozesse des Unternehmens gehen.

das Auditprogramme als Steuerungsinstrument der Geschäftsführung bzw. des Vorstandes gehen.

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Seminar:

„Informationssicherheit für Vorstände und Geschäftsführer“

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Laut ISO 27001:2022 Kapitel 9.2 sind interne Audits ein verpflichtender Bestandteil eines funktionierenden ISMS. Jedoch sollte man diese Audits nicht als Zwang wahrnehmen, sondern eher als Möglichkeit, gezielt Schwachstellen aufzugreifen und rechtzeitig abzustellen.

In unserer Folge „Audits in der ISO 27001 – wie, wer, was?“ gehen wir auf folgende Aspekte ein:

  • Forderungen der ISO 27001:2022 Kapitel 9.2
  • Unterschied Auditprogramm und Auditplan
  • Die Schwierigkeiten eines dynamischen Auditprogramms
  • Aufgaben und Qualifikationen von Auditprogrammleitern und Auditoren

Hier ein Paar Links zum Thema interne Audits:

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In der Artikelreihe über TISAX® als den Standard für Informationssicherheit in der Automobilindustrie soll es heute um die Inhalte gehen, die im Zuge einer Überprüfung untersucht werden. Die hierbei genutzte Liste, der VDA ISA Katalog, wurde ja im vorherigen Artikel kurz erwähnt.

Dieser Katalog erweist sich als eine etwas größere Excel-Tabelle, in der sich neben einigen Hinweisen zum Ablauf Fragen zu 41 Themengebieten der Informationssicherheit finden, die – natürlich – beantwortet werden wollen. Dabei müssen zunächst organisatorische Festlegungen getroffen werden. So soll z.B. festgelegt werden, wer innerhalb einer Organisation für das Thema Informationssicherheit verantwortlich ist, wie Anforderungen der Informationssicherheit auch in Projekten berücksichtigt werden oder wie die Zusammenarbeit zwischen der eigenen IT und unternehmensfremden IT-Dienstleistern geregelt sein soll. Überhaupt geht es bei einem systematischen Aufbau immer – nicht nur bei TISAX® – darum, viele Arbeitsabläufe in Unternehmen in Bezug auf Sicherheitsanforderungen zu betrachten und vielleicht auch erstmalig per Vorgabe unternehmensweit zu regeln.

Grundlagen eines ISMS

Solche Prozesse sind z.B. das Risikomanagement und das Assetmanagement. Unter dem Begriff „Assetmanagement“ versteht man hier die Inventarisierung, Verwaltung, Klassifizierung und Nutzung von allen Arten von Informationswerten. Dazu zählen nicht nur einzelne Dateien oder Anwendungen, der Begriff „Informationswert“ wird hier sehr weit gefasst: auch Prototypen, Zeichnungen auf Papier, Netzwerke, Patente und geistiges Eigentum, Designs werden als Informationswerte betrachtet, aber auch Prozesse, Vertragsbeziehungen oder Menschen in Schlüsselpositionen. Kurzum – alle Dinge, die Informationen enthalten oder für den Ablauf von Geschäftsprozessen benötigt werden, werden beim Assetmanagement betrachtet. Der Grund ist recht einfach: Ich muss wissen, welche Dinge vorhanden sind, damit ich sie angemessen schützen kann.

Assetmanagement und Klassifizierung

Eng verbunden mit dem Assetmanagement ist die Klassifizierung. Schließlich möchte man ja nicht nur wissen, welche Dinge vorhanden sind, sondern auch, wie mit ihnen umgegangen werden soll. Eine Klassifizierung liefert genau solche Handhabungsvorgaben. Hier macht der VDA den Vorschlag, ein vierstufiges Klassifizierungsschema mit den Stufen „öffentlich“, „intern“, „vertraulich“ und „streng vertraulich“ zu nutzen. Zu jeder der vier Stufen werden dann in abgestufter Form Handhabungsvorgaben gemacht. So könnte man z.B. festlegen, dass „öffentliche“ Informationen innerhalb und außerhalb des Unternehmens weitergegeben werden dürfen. „Interne“ Informationen dagegen dürfen nicht nach Außen gegeben werden, innerhalb des Unternehmens jedoch frei genutzt werden. Zugang zu „vertraulichen“ Informationen erhält man nur mit einer Freigabe des Werteverantwortlichen. Ähnlich werden auch andere Aktivitäten wie Drucken, Versenden per Mail oder die Nutzung im Homeoffice abgestuft geregelt, immer passend zum Schutzbedarf des jeweiligen Informationswertes.

Mit TISAX® werden grundlegende Aktivitäten in einem Informationssicherheitsmanagementsystem nicht neu erfunden, sondern – je nach Bedeutung innerhalb der Automobilindustrie – systematisch abgefragt. Einige weitere Inhalte werden wir im folgenden Artikel betrachten – oder in einem unserer Seminare.

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“TISAX® – Informationssicherheit in der Automobilindustrie”

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