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Informationssicherheit nach ISO 27001 für Vorstände und Geschäftsführer (Teil 4)

Integration der ISMS-Prozesse in die Prozesse des Unternehmens

In den ersten beiden Teilen dieser Artikelserie haben wir uns mit den Aufgaben von Geschäftsführern und Vorständen in einem Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) nach ISO 27001 bezüglich des Zusammensetzens eines Projektteams für die Einführung des ISMS sowie mit den Rollen und der Aufbauorganisation für den Betrieb des ISMS beschäftigt. Im dritten Teil ging es um die Berichtswege hin zur obersten Leitung eines Unternehmens.

In diesem Beitrag ist die Integration in die Prozesse das Thema.

Verantwortung für die Integration der Anforderungen des ISMS in die Prozesse des Unternehmens

Prozesse spielen eine große Rolle in einem ISMS nach ISO 27001. Diese Prozessorientierung hat in der aktuellen Version ISO 27001:2022 noch zugenommen.

Es ist die Verantwortung der obersten Leitung, also der Geschäftsführer und Vorstände, dass alle Anforderungen des ISMS in die Prozesse der Organisation integriert werden (vergl. ISO 27001:2022 Kap. 5.1 b). Diese Pflicht beschränkt sich also nicht nur auf das Mitglied der Unternehmensführung, in dessen Geschäftsbereich das ISMS als solches verantwortet wird. Begründet wird eine Pflicht für alle Geschäftsführungsmitglieder, dafür Sorge zu tragen, dass  in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich die Anforderungen des ISMS nicht nur umgesetzt werden, sondern integraler Bestandteil der Prozesse und Abläufe in ihrem Verantwortungsbereich sind.

Diese Integration kann man sich analog zur Verantwortung für andere Themen wie beispielsweise Datenschutz oder Arbeitssicherheit vorstellen. Auch hierfür gibt es jeweils Spezialisten im Unternehmen. Trotzdem ist jeder verpflichtet, in seinem Verantwortungsbereich auf die Einhaltung der entsprechenden Regeln zu achten und die eigenen Prozesse so anzupassen, dass ein regelkonformes Verhalten durch die üblichen Abläufe (die Prozesse) nicht nur nicht behindert, sondern gefördert wird.

Messung und Auditierung der Prozesse

Die Überwachung und  Messung der Wirksamkeit der etablierten Prozesse ist fester Bestandteil des ISMS (vergl. ISO 27001:2022 Kap. 9.1. a). Beim Aufbau und der Umsetzung des Audiprogramms ist die Bedeutung der Prozesse zu berücksichtigen (vergl. ISO 27001:2022 Kap. 9.2.2). Beides kann nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn die Prozesse und Abläufe der Informationssicherheit in die Prozesse und Abläufe des Unternehmens integriert sind.

Abschluss und Fazit

Das ISMS wird nur gut funktionieren und damit für ein echtes Mehr an Informationssicherheit sorgen, wenn es integraler Bestandteil der Organisation ist. Es ist die Aufgabe der obersten Leitung, dies zu fördern und diese Unterstützung durch ihr tägliches Handeln sichtbar zu machen.

Damit wären die wesentlichen Aspekte der Integration der Anforderungen und Prozesse des ISMS in die Prozesse des Unternehmen beschrieben. Im nächsten Teil beschäftigen wir uns mit der Steuerung der (internen) Auditprogramme.

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„Informationssicherheit für Vorstände und Geschäftsführer“

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