Schlagwortarchiv für: Sicherheitsbewusstsein

In den bisherigen Blogbeiträgen wurden einige technische und organisatorische Aspekte betrachtet, die bei der sicheren Gestaltung von Home Office zu beachten sind. In den meisten der Artikel fanden sich Hinweise auf zu regelnde Fragestellungen, wie z.B. die dienstliche Nutzung privater Peripherie oder Gedanken zur Datensicherung. Dies zeigt: man kann den „menschlichen Faktor“ nicht hoch genug bewerten, wenn es um die Etablierung eines angemessenen Niveaus von Informationssicherheit geht, auch und gerade beim Arbeiten im Home Office!

Man kann nicht erwarten, dass sich alle Mitarbeiter von sich aus sicher verhalten, wenn es von Seiten des Unternehmens keine Vorgaben und Handreichungen gibt, was genau zu einem sicheren Verhalten gehört. Diese Art von Vorgaben und Regeln gibt es für das Arbeiten im Unternehmen selber, wo ihre Einhaltung vom Vorgesetzen, vielleicht auch von den Kollegen, nachverfolgt und gegebenenfalls angemahnt wird. Es sollte an die Mitarbeiter klar kommuniziert werden, dass es eine vergleichbare Erwartungshaltung auch für die Tätigkeit im Home Office gibt.

Einige der bisherigen Vorgaben gelten sicher genauso wie im Büro (z.B. das Verhalten am Telefon), einige Regeln müssen vielleicht für die Arbeit im Home Office ergänzt oder präzisiert werden (z.B. bezüglich des Speicherns von neuen Dokumenten), und wieder andere Regeln sind hauptsächlich für das Arbeiten außerhalb des Unternehmens gedacht (z.B. die Möglichkeit des Einsehens von Bildschirminhalten), oder müssen für das Arbeiten im Home Office überhaupt erst getroffen werden, wie z.B. Vorgaben zur Nutzung von privater Peripherie am Firmenrechner.

Erster Schritt: Regelungen treffen!

Eine erste Aufgabe des Unternehmens besteht also darin, diese Regelungen überhaupt erst einmal zu treffen, und sie dann natürlich auch zu kommunizieren. Zum Kommunizieren kann auch gehören, Abläufe oder neue Tools zu erklären, Unterschiede zwischen Büro und Home Office aufzuzeigen oder Hilfestellungen zu geben, z.B. durch Checklisten, Unterstützung bei der Einrichtung des häuslichen Arbeitsplatzes oder der Möglichkeit für Rückfragen und Klarstellungen.

Dieses Herangehen erzeugt nicht nur ein für beide Seiten klar geregeltes Umfeld, sondern ermöglicht es auch dem Mitarbeiter, sich bewusst sicher zu verhalten. Schließlich gibt es im privaten Umfeld Umstände, die das sichere Arbeiten durchaus beeinflussen können, wie z.B. kleine Kinder, die dem Elternteil gerne mal über die Schulter schauen, fehlende Vernichtungsmöglichkeiten für Papier und vieles mehr … Und man ist im Home Office ohne Kollegen oder Vorgesetzte, die auf die Einhaltung der Vorgaben hinweisen …

Doch dazu mehr im kommenden Blogartikel.

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Datenschutz und Informationssicherheit im Home Office und beim mobilen Arbeiten

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Hören Sie rein!

Unternehmen schützen Ihre Informationen durch diverse technische Maßnahmen vor Diebstahl und Missbrauch. Denn diese Daten machen ein Unternehmen erst erfolgreich. Um trotzdem an die begehrten Daten zu kommen, haben sich Hacker angepasst und greifen nicht mehr direkt die IT an, sondern suchen sich leichtere Wege, um ans Ziel zu kommen: die Mitarbeiter. Dabei gehen diese Cyber-Kriminellen äußerst geschickt vor und nutzen die menschlichen Schwächen aus.

Daher wird es immer wichtiger, Mitarbeiter gezielt für die Taktiken der Kriminellen zu sensibilisieren. Denn nur so kann verhindert werden, dass ein unbewusstes Fehlverhalten zu Datenverlust führen.
Das beginnt schon damit, dass in Konferenzräumen oder auf dem Schreibtisch keine sensiblen Unterlagen unbeobachtet liegen bleiben. Auch die Nutzung des Internets oder sozialer Medien mit dem Firmenrechner und das damit verbundene Risiko zu viele Informationen preis zu geben oder Schadsoftware runterzuladen wird immer problematischer.

Um ein entsprechendes Sicherheitsbewusstsein bei den Mitarbeitern zu schaffen, müssen Firmen zunächst klare und umsetzbare Richtlinien schaffen, an denen sich die Mitarbeiter orientieren können. Des Weiteren helfen Schulungen und Workshops den Mitarbeitern Gefahren zu erkennen und korrekt zu reagieren.

Wichtig ist, dass diese Maßnahmen regelmäßig durchgeführt und deren Umsetzung geprüft werden. Nur so erreicht man, dass die Maßnahmen zu einem wirklichen Umdenken und einer Handlungsveränderung bei den Mitarbeitern führen. Belehrungen reichen nicht – Beispiele schaffen Verständnis und verdeutlichen Folgen.

Trotz aller Warnungen scheuen Firmen immer noch die Investition für diese Sicherungsmaßnahme, da es keine messbaren Bedrohungen gibt. Denn wer kann schon sagen – Wie oft hat ein Externer sensible Daten gelesen. Welche Informationen zu Terminen bei Kunden wurden per Telefon an Fremde weitergegeben. Welche Passwörter von Mitarbeitern sind auch deren Freunden bekannt da es auch für private Accounts genutzt wird usw. Nur weil noch kein Schaden im eigenen Unternehmen bekannt geworden ist, heißt das nicht das die Bedrohung nicht da ist. Und ist der Schaden erst entstanden, hilft auch aller Ärger über den Mitarbeiter nicht.

Fazit:

Klare Regeln und ein hohes Sicherheitsbewusst sein bei den Mitarbeitern sind genauso wichtig wie die technischen Maßnahmen zur Sicherstellung der Informationssicherheit. Warten Sie nicht bis es zu spät ist, sondern investieren sie in Ihre Mitarbeiter.

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