2. Virtualisierung von älteren SPARC-Servern

Für die Virtualisierung älterer SPARC-Server der Firma Sun-Microsystems (2010 von Oracle übernommen) stehen ab Solaris 10 zwei Virtualisierungsmethoden zur Verfügung, die im Produkt bereits verankert sind:

• Zonen (auch bekannt unter dem Begriff Container)
• Oracle VM Server for SPARC (besser bekannt als Logical Domains [LDOMs])

Beide Virtualisierungsmethoden haben ihre Vor- und Nachteile:

Vorteile der Virtualisierung mittels Zonen
– Leicht konfigurierbar
– Mit dem Hilfsmittel „P2V“ (Physical to Virtual) gibt es eine standardisierte Möglichkeit den physikalischen Server in eine Zone zu migrieren
– Möglichkeit, sogenannte „Branded Zones“ zu erstellen, in denen eine Solaris 8 oder Solaris 9 Instanz unter einem Solaris 10 Kernel laufen kann (damit kann z.B. ein physikalischer Server unter Solaris 8 in eine Solaris 8 Branded Zone migriert werden)
Nachteil der Virtualisierung mittels Zonen:
– Alle Zonen auf einem System laufen als Erweiterung desselben Kernels, wodurch Nebenwirkungen zwischen Zonen nicht vollständig ausgeschlossen werden können

Vorteile der Virtualisierung mittels LDOMs:
– Jeder in eine Gast-LDOM virtualisierte Server läuft auf einer eigenen und vollständigen Solaris-Instanz
– Möglichkeit der „Live-Migration“, d.h. ein virtueller Server (Gast-LDOM) kann im laufenden Betrieb von einer Plattform auf eine andere umziehen.
Nachteile der Virtualisierung mittels LDOMs:
– Mindestens zwei Plattformen (2 Server aus der T-Reihe) müssen existieren
– und noch weitere Voraussetzungen erfüllt sein.

Im Sinne der Informationssicherheit ist die Virtualisierung, egal mit welcher Methode, unbedingt empfehlenswert, um so die Verfügbarkeit aller Applikationen zu gewährleisten.

Gern beraten wir Sie bei der Umsetzung der Virtualisierung Ihrer Sun-Umgebung. Wir unterstützen Sie bei der Auswahl der richtigen Methode, über die Konzeptionierung des Umzuges bis hin zur technischen Hilfe bei der Virtualisierung.